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Geplant ist der Bau des Bahnhofes Possendorf, Endbahnhof der Windbergbahn (Freital - Possendorf), im Maßstab 1:87. Entgegen den gewohnten Abfolgen im Modellbahnanlagenbau sollen erst die Gebäude ins Modell umgesetzt werden und danach der Anlagenbau erfolgen.

Auf Grund der diagonalen Lage des Bahnhofes auf den Anlagenmodulen ergab es sich schließlich, nach Flurkarte alter Zeiten, auch noch die dazugehörigen Wohngebäude anzuordnen. Kein Bausatz der Zubehörhersteller entsprach den Vorbildern, also musste auch hier gänzlicher Eigenbau herhalten. Die Gebäude wurden aus 1,5 mm Karton und Cuttermesser geschnitten sowie mit handelsüblichen Fenster- und Dachbauteilen gestaltet. Farblich angepasst wurden sie entsprechend der Vorbildpositionen in die Anlage integriert.
Das Abbilden des dritten Wohngebäudes am Windmühlenweg wurde mir leider vom Hausbesitzer seit 29.12.2014 untersagt. Ich bitte dies zu respektieren.

Dieses Gebäude ist vor Ort noch im Originalzustand zu finden. Durch seine vier Giebel wirkt es sehr exotisch und erfordert gerade bei der Nachgestaltung des Daches gutes Augenmaß und Probeversuche für Kantenlängen mittels Probezuschnitten. Der Grundkorpus aus PVC-Strukturmaterialien wurde teilweise mit bedruckten Naturstein-Strukturpappen verkleidet.

Zweifellos ist dieser Güterschuppen im Modell umstritten, bereits das Vorbild ist nicht in allen Lage- und Gleisplänen enthalten. Nach Befragung von "Überlebenden" vor Ort, gab es dieses Gebäude bereits, als die Bahn noch verkehrte. Dieser Güterschuppen stand nicht direkt am Gleis, sondern wurde über die Ladestraße bedient. Zahlreiche Umbauten sind der Nutzung bis in die Gegenwart geschuldet. Somit sind Kompromisse in der Umsetzung ins Modell unvermeidbar. Kein Grund, dieses Gebäude bei der Gestaltung des Modellbahnhofes Possendorf entfallen zu lassen.

Das Original ist 19?? restauriert worden (neue Außenverlattung). Lediglich Abmessungen, Fensteranordung und -größe sowie die Größe der Schuppentore sind für den Bau des Modells dienlich. Die Güterrampen sind aktuell aus sehr verwitterten Beton vorzufinden. Strittig allerdings, zu der damaligen Zeit wurden vor allem bei Güterschuppen von Nebenbahnhöfen fast ausschließlich Güterrampen aus Holz aufgebaut. So auch beim Original des größeren Güterschuppens auf dem gleichen Bahnhofsgelände. Das ganze Modell ist mit PVC-Strukturmaterialien und Pappe für den Putzsockel aufgebaut worden. Diverse Details, wie Ausstattung des Güterbodens und farbliche Verbesserung der Bruchkanten werden ergänzt.

Leider ist das Original 1972 abgerissen worden. Zur Umsetzung ins Modell half entscheidend eine Grundrisszeichnung, durch Fotos konnten Höhen und Dimensionen berechnet werden. Die Lokschuppentore wurden in Ihren Abmessungen nach NEM 102 (Umgrenzung des lichten Raumes) ausgeführt. Das ganze Modell ist mit PVC-Strukturmaterialien aufgebaut worden. Diverse Details, wie z.B. Schornsteinaufstiege und Lampen über den Schuppentoren, müssen noch angebracht werden. Eine Alterung der Seitenwände wird ergänzt.

Das Empfangsgebäude entstand nach Aufmessen der Kantenlängen und Fenster vor Ort. Durch Fotomaterial aus eigener Hand und aus Literaturveröffentlichungen konnten Dimensionen und Verhältnisse berechnet werden. Das Modell besteht aus einem Grundkorpus aus Karton. Verkleidet mit bedruckten Naturstein-Strukturpappen und entsprechenden PVC-Strukturmaterialien wie Holzverkleidung, Ziegeldach- und Schiefer-Schindeln. Das Empfangsgebäude wurde nach dem Bahnbetrieb straßenseitig verändert. Das Modell entsprach ursprünglich dem heutigen Bauzustand, nach Fotorecherche konnte der Wartehalleneingangsbereich aktuell im Originalzustand zu Bahnbetriebszeiten nachgebildet werden.